Stefan Lebert
Autor - Dozent - Renaissanceastrologie - Tom Shark - Meditationslehrer

Herzlich willkommen auf Tom-Shark.de

Diese Seite möchte möglichst alle Informationen über die Romanheftserie „Tom Shark – Der König der Detektive“ zusammenstellen, die seit 1928, wahrscheinlich erst Januar oder Februar 1929 – mit längeren Unterbrechungen – bis heute erscheint.
Warum eine Krimiserie der 1920er Jahre? – Es ist nicht (nur) Nostalgie – der Charme älterer Krimiserien liegt auch in der Entschleunigung, in den Rätseln, Geheimgängen, düsteren Schlössern und Verkleidungen – im Gegensatz zur Dominanz von Gerichtsmedizin, Action-Elementen und der zerrütteten Beziehung des Ermittlers/der Ermittlerin heutiger Serien. Tom Shark ist jedoch auch eine actionreiche Serie – zumindest für die damalige Zeit. Daneben wird das alte Berlin der 20er und frühen 30er Jahre wieder lebendig, wenn auch eher zwischen den Zeilen.
Dabei sollten die Krimi-Heftromanserien der Weimarer Republik und des beginnenden Nationalsozialismus (die vier erfolgreichsten waren: Harald Harst, John Kling, Frank Allan und Tom Shark) nicht mit den Büchern heutiger Autoren – z. B. der Babylon-Berlin-Serie von Volker KUTSCHER verglichen werden. Das Leben der 20er und 30er Jahre spielte kaum eine Rolle in den Krimis, gesellschaftliche Entwicklungen waren weitestgehend außen vor. Nur technische Errungenschaften (Zeppelin, Radio, Autos, …) finden gelegentlich Erwähnung. Bei KUTSCHER  und anderen Autorinnen und Autoren (z. B. Susanne GOGA, Gunnar KUNZ) finden wir hingegen eine Einbettung in den historischen Kontext.
Ein Grund, warum diese alten Serien in Vergessenheit geraten, ist nicht zuletzt, da die Geschichten in Fraktur gesetzt sind und zugegebenermaßen auch teilweise mit der „heißen Nadel“ gestrickt sind – jede Woche musste wieder ein neues Heft am Kiosk ausliegen. Frakturschrift zu lesen – teilweise auch schlechter Druck – ist herausfordernd.
Damit geht auch nach und nach ein Stück Lesekultur unter. Das Urheberrecht verhindert im Augenblick eine Veröffentlichung in Antiqua-Schrift, da erst 70 Jahre nach Elisabeth von ASPERNs Tod (also im Jahre 2060) die Werke gemeinfrei werden. Die Deutsche Nationalbibliothek bietet die meisten Bände online zum Lesen an (siehe Links).
Originale und Nachdrucke der Serien sind bei den einschlägigen Comic- und Romanheftantiquariaten erhältlich. Bis vor einigen Jahren waren alle Serien noch recht vollständig als Nachdruck verfügbar, heute ist das durch den Tod des Verlegers Karl GANZBILLER aus Österreich und dem damit nicht mehr vorhandenen „Nachschub“ an Nachdrucken schwieiger geworden.